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Botanik
Die jährliche Blattrosette von Dionaea entspricht einem kurzen, unverzweigtenRhizom, das von den Blattblasen umschlossen wird. Jedes
Blatt hat eine sukkulente Basalregion die unter der Erdoberfläche liegt. Dieses endet in zwei Fanglappen
. Diese Fanglappen bilden die Blattspreite. Die Aussenseite enthält sehr viele Blattöffnungen (Stomata) die die Photosynthese
ermöglichen. Die Innenseite ist leicht konkav ausgebildet
Die Falle
Die Klappfalle der Venusfliegenfalle kann in drei Hauptzonen eingeteilt werden
- Am Fallenrand entspringen 14 bis 20 Zähne. Sie sind leicht nach oben gekrümmt. Die Zähne der
der gegenüberstehenden Fallenlappen greifen in einander. Sie verschliessen die Falle in der ersten Fangphase.
- Am oberen Fallenrand liegt ein schmales Gewebeband. Dieses Band absorbiert UV-Strahlen und dürfte für die Anlockung von Beutetieren von
Bedeutung sein.
- Die Verdauungsfläche umfasst die ganz zentrale Zone der Fall. Sie wird nach aussen durch
das vorher besprochene Gewebeband abgegrenzt. Diese Zone ist mit vielen farbigen Verdauungsdrüsen, welche auf der Fläche der Epidermis liegen,
übersät. Die Drüsen sind mit blossem Auge sichtbar.
Zischen den Verdauungsdrüsen befinden sich bei jeder Falle zwischen 3 bis 9 Tasthaare. Diese sind symmetrisch angeordnet.
Sie dienen als Auslöseorgane
Die Blüte
Wie alle fleisch
fressenden Pflanzen ist Dionaea muscipula eine Blütenpflanze. Die Blütentriebe werden bis zu 30cm hoch und tragen bis zu
3cm grosse weisse Blüten.
Die Venusfliegenfalle trägt ihre Blüten sehr hoch um ihre Bestäuber vor den tödlichen Fallen zu schützen
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Fallensteuerung
Der Impuls welche von den Fühlhaaren weitergegeben wird, ist elektrischer Natur, vergleichbar mit dem Impuls der durch eine tierische Nervenzelle abgegeben
wird.
Der Fallen
mechanismus löst sich nicht nach einer einmaligen Berührung aus. Dadurch schützt sich die Pflanze von äussern Einflüssen wie Wind Regen und Staub. Wenn das
gleiche Fühlhaar zwei mal innert 20 bis 40 Sekunden oder zwei Fühlhaare innerhalb dieser Zeit berührt schnappt die Falle zu. Die Steuerung der Kappfallenbewegung erfolgt durch die Veränderung des
Turgordruck Wie der Vorgang
kontrolliert wird ist unklar
Fallenmechanismus
Ist der Mechanismus ausgelöst schliesst sich die Falle stufenweise. Dies ist gut mit dem Auge sichtbar.
- Die Falle schliesst sich und die Randzähne greifen ineinander. Das Insekt wird nicht zerdrückt. Es kann zu diesem
Zeitpunkt immer noch entkommen.
Untersuchungen haben gezeigt das Bienen noch entkommen könne auch wenn 2/3 ihres Körpers in der Fallen fest stecken.
- Durch die Fluchtbewegung und die Ausscheidungen der gefangenen Insekten wird die Falle chemisch und mechanisch stimuliert, sich noch
enger zu schliessen.
Zur gleichen Zeit wird von der Pflanze Verdauungssäfte ausgeschieden. Diese dringen in das Beutetier ein und zersetzen die verdaulichen Teile.
Dadurch wird die Falle angeregt sich stärker zu schliessen.
Zyklus
Für die Verdauung braucht die Pflanze zwischen 7 und 10 Tagen. Dann öffnet sich die Falle und in ihr liegt der leere Chitinpanzer ihrer Beute und
warte bis dieser durch den Wind fortgetragen wird
Nach 3 bis 7en maligen Gebrauch der Falle stirbt der trieb (die Falle) ab.
Ein wiederholtes Betätigen der Falle führt zum absterben der Pflanze, vor allem wenn
auf Grund unzureichender Kulturbedingungen keine neuen Blätter nachwachsen
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